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| <br>Stefanie (Steffi) Maria Graf (* 14. Juni 1969 in Mannheim) ist eine ehemalige deutsche Tennisspielerinnen. Sie gewann insgesamt 22 Grand-Slam-Turniere und war insgesamt 377 Wochen die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste. 1988 siegte sie bei allen vier Grand-Slam-Turnieren sowie den Olympischen Spielen und gewann so als bisher einzige Tennisspielerin den Golden Slam.<br>Die Kindheit & Jugendzeit von Steffi Graf:<br><br>1973 nahm Steffi Graf in ihrer Heimatgemeinde Brühl zum ersten Mal einen Tennisschläger in die Hand. Zwei Jahre später errang sie den Sieg beim "Jüngsten-Turnier" in München. 1977 gewann sie weitere Turniere. Ihr Vater Peter Graf, ein gelernter Versicherungskaufmann und Tennis-Trainer, beschloss, sich hauptberuflich auf die Karriere seiner Tochter zu konzentrieren.<br><br>1981 startete Graf erstmals bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Erwachsenen und sorgte für erstes Aufsehen: Der damaligen Weltranglisten-Achtzigsten Eva Pfaff gelang es erst nach drei umkämpften Sätzen, gegen die Elfjährige zu gewinnen. Ein Umstand, der Graf in der deutschen Fachpresse die respektvolle Bezeichnung des "Wunderkindes" einbrachte. Der damalige Bundestrainer sagte, Graf sei das größte Talent, das es in Deutschland je gegeben habe. Innerhalb ihrer Altersklasse sei sie weltweit konkurrenzlos.<br><br>1982 gewann Graf als Dreizehnjährige die Deutsche Jugendmeisterschaft der Achtzehnjährigen. Am 18. Oktober desselben Jahres wurde Graf bei der WTA als Profispielerin angemeldet. Eine Woche später wurde sie in der Weltrangliste erstmals als Nummer 214 erfasst und ist damit zunächst die jüngste Spielerin, die in der Weltrangliste erschien. 1983 spielte sie erstmals bei den French Open in Paris und erreichte dort die zweite Runde. In diesem Jahr verließ sie die Realschule und nahm fortan Privatunterricht. In der Weltranglistenwertung am Jahresende wurde sie auf Platz 98 notiert.<br><br>1984 spielte sie erstmals in Wimbledon und schaffte es bis ins Achtelfinale. In Los Angeles gewann die nun Fünfzehnjährige als jüngste Teilnehmerin das als Schauveranstaltung geführte olympische Turnier. Beim Turnier in Filderstadt besiegte Graf mit Claudia Kohde-Kilsch im Viertelfinale erstmals eine Top-Ten-Spielerin und erreichte erstmals das Finale eines WTA-Turniers. Am Ende des Jahres hatte sie Platz 22 der Weltrangliste inne.<br><br>1985 erreichte Graf bei den US Open erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers und stand am Jahresende als Sechzehnjährige auf Platz 6 der Weltrangliste.<br><br>1986 gewann Graf sechzehnjährig in Hilton Head Island erstmals das Finale eines WTA-Turniers. Gegnerin war die Weltranglisten-Zweite Chris Evert-Lloyd. Wenig später schlug sie die Nr. 1, Martina Navratilova, im Finale der German Open in Berlin. Sie erreichte das Halbfinale der US Open und schaffte es auf Rang 3 der Weltrangliste. | | <br>Stefanie (Steffi) Maria Graf (* 14. Juni 1969 in Mannheim) ist eine ehemalige deutsche Tennisspielerinnen. Sie gewann insgesamt 22 Grand-Slam-Turniere und war insgesamt 377 Wochen die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste. 1988 siegte sie bei allen vier Grand-Slam-Turnieren sowie den Olympischen Spielen und gewann so als bisher einzige Tennisspielerin den Golden Slam.<br>Die Kindheit & Jugendzeit von Steffi Graf:<br><br>1973 nahm Steffi Graf in ihrer Heimatgemeinde Brühl zum ersten Mal einen Tennisschläger in die Hand. Zwei Jahre später errang sie den Sieg beim "Jüngsten-Turnier" in München. 1977 gewann sie weitere Turniere. Ihr Vater Peter Graf, ein gelernter Versicherungskaufmann und Tennis-Trainer, beschloss, sich hauptberuflich auf die Karriere seiner Tochter zu konzentrieren.<br><br>1981 startete Graf erstmals bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Erwachsenen und sorgte für erstes Aufsehen: Der damaligen Weltranglisten-Achtzigsten Eva Pfaff gelang es erst nach drei umkämpften Sätzen, gegen die Elfjährige zu gewinnen. Ein Umstand, der Graf in der deutschen Fachpresse die respektvolle Bezeichnung des "Wunderkindes" einbrachte. Der damalige Bundestrainer sagte, Graf sei das größte Talent, das es in Deutschland je gegeben habe. Innerhalb ihrer Altersklasse sei sie weltweit konkurrenzlos.<br><br>1982 gewann Graf als Dreizehnjährige die Deutsche Jugendmeisterschaft der Achtzehnjährigen. Am 18. Oktober desselben Jahres wurde Graf bei der WTA als Profispielerin angemeldet. Eine Woche später wurde sie in der Weltrangliste erstmals als Nummer 214 erfasst und ist damit zunächst die jüngste Spielerin, die in der Weltrangliste erschien. 1983 spielte sie erstmals bei den French Open in Paris und erreichte dort die zweite Runde. In diesem Jahr verließ sie die Realschule und nahm fortan Privatunterricht. In der Weltranglistenwertung am Jahresende wurde sie auf Platz 98 notiert.<br><br>1984 spielte sie erstmals in Wimbledon und schaffte es bis ins Achtelfinale. In Los Angeles gewann die nun Fünfzehnjährige als jüngste Teilnehmerin das als Schauveranstaltung geführte olympische Turnier. Beim Turnier in Filderstadt besiegte Graf mit Claudia Kohde-Kilsch im Viertelfinale erstmals eine Top-Ten-Spielerin und erreichte erstmals das Finale eines WTA-Turniers. Am Ende des Jahres hatte sie Platz 22 der Weltrangliste inne.<br><br>1985 erreichte Graf bei den US Open erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers und stand am Jahresende als Sechzehnjährige auf Platz 6 der Weltrangliste.<br><br>1986 gewann Graf sechzehnjährig in Hilton Head Island erstmals das Finale eines WTA-Turniers. Gegnerin war die Weltranglisten-Zweite Chris Evert-Lloyd. Wenig später schlug sie die Nr. 1, Martina Navratilova, im Finale der German Open in Berlin. Sie erreichte das Halbfinale der US Open und schaffte es auf Rang 3 der Weltrangliste. |
Версия 12:01, 14 августа 2009
Lebenslauf Steffi Graf:
Stefanie (Steffi) Maria Graf (* 14. Juni 1969 in Mannheim) ist eine ehemalige deutsche Tennisspielerinnen. Sie gewann insgesamt 22 Grand-Slam-Turniere und war insgesamt 377 Wochen die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste. 1988 siegte sie bei allen vier Grand-Slam-Turnieren sowie den Olympischen Spielen und gewann so als bisher einzige Tennisspielerin den Golden Slam. Die Kindheit & Jugendzeit von Steffi Graf:
1973 nahm Steffi Graf in ihrer Heimatgemeinde Brühl zum ersten Mal einen Tennisschläger in die Hand. Zwei Jahre später errang sie den Sieg beim "Jüngsten-Turnier" in München. 1977 gewann sie weitere Turniere. Ihr Vater Peter Graf, ein gelernter Versicherungskaufmann und Tennis-Trainer, beschloss, sich hauptberuflich auf die Karriere seiner Tochter zu konzentrieren.
1981 startete Graf erstmals bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Erwachsenen und sorgte für erstes Aufsehen: Der damaligen Weltranglisten-Achtzigsten Eva Pfaff gelang es erst nach drei umkämpften Sätzen, gegen die Elfjährige zu gewinnen. Ein Umstand, der Graf in der deutschen Fachpresse die respektvolle Bezeichnung des "Wunderkindes" einbrachte. Der damalige Bundestrainer sagte, Graf sei das größte Talent, das es in Deutschland je gegeben habe. Innerhalb ihrer Altersklasse sei sie weltweit konkurrenzlos.
1982 gewann Graf als Dreizehnjährige die Deutsche Jugendmeisterschaft der Achtzehnjährigen. Am 18. Oktober desselben Jahres wurde Graf bei der WTA als Profispielerin angemeldet. Eine Woche später wurde sie in der Weltrangliste erstmals als Nummer 214 erfasst und ist damit zunächst die jüngste Spielerin, die in der Weltrangliste erschien. 1983 spielte sie erstmals bei den French Open in Paris und erreichte dort die zweite Runde. In diesem Jahr verließ sie die Realschule und nahm fortan Privatunterricht. In der Weltranglistenwertung am Jahresende wurde sie auf Platz 98 notiert.
1984 spielte sie erstmals in Wimbledon und schaffte es bis ins Achtelfinale. In Los Angeles gewann die nun Fünfzehnjährige als jüngste Teilnehmerin das als Schauveranstaltung geführte olympische Turnier. Beim Turnier in Filderstadt besiegte Graf mit Claudia Kohde-Kilsch im Viertelfinale erstmals eine Top-Ten-Spielerin und erreichte erstmals das Finale eines WTA-Turniers. Am Ende des Jahres hatte sie Platz 22 der Weltrangliste inne.
1985 erreichte Graf bei den US Open erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers und stand am Jahresende als Sechzehnjährige auf Platz 6 der Weltrangliste.
1986 gewann Graf sechzehnjährig in Hilton Head Island erstmals das Finale eines WTA-Turniers. Gegnerin war die Weltranglisten-Zweite Chris Evert-Lloyd. Wenig später schlug sie die Nr. 1, Martina Navratilova, im Finale der German Open in Berlin. Sie erreichte das Halbfinale der US Open und schaffte es auf Rang 3 der Weltrangliste.
Der internationale Durchbruch von Steffi Graf:
1987 gelang Graf mit 7 Turniersiegen in Folge eine der längsten Siegesserien des Damen-Tennis. Dabei besiegte sie im Frühjahr in Key Biscayne sowohl Martina Navratilova als auch Chris Evert klar. Graf blieb von Jahresbeginn an für insgesamt 45 Spiele ungeschlagen - ein absoluter Rekord. Mit einem hart erkämpften Dreisatzsieg über Martina Navratilova bei den French Open gewann sie ihr erstes Grand-Slam-Turnier. Sie war zu diesem Zeitpunkt die jüngste French-Open-Gewinnerin aller Zeiten. Graf erreichte erstmals die Finals von Wimbledon und der US Open, in denen sie jeweils Martina Navratilova unterlag. Am 17. August 1987 wurde sie durch einen Sieg über Chris Evert im Finale des Turniers von Manhattan Beach die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste und löste Martina Navratilova ab, die mit wenigen Unterbrechungen seit 1978 die Top-Position im Damen-Tennis inne hatte. Graf beendete das Jahr mit 75 Siegen und nur 2 Niederlagen. Sie blieb bis zum 10. März 1991 186 Wochen in Folge Weltranglisten-Erste. In Deutschland wurde sie zum ersten Mal zur Sportlerin des Jahres gewählt. Die gleiche Ehrung wurde ihr auch 1986, 1987, 1988, 1989 und 1999 zuteil.
1988 gewann sie zum ersten Mal das Turnier in Wimbledon sowie die Grand-Slam-Turniere in Paris, Melbourne und Flushing Meadows und damit als dritte Spielerin den Grand Slam. Sie gewann die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Seoul und erreichte somit als erste Spielerin der Geschichte den Golden Slam, den Gewinn aller vier Grand-Slam-Turniere und der olympischen Goldmedaille innerhalb eines Kalenderjahres. Sie wurde Ehrenbürgerin der Gemeinde Brühl. Ihre Jahresbilanz umfasste 72 Siege bei 3 Niederlagen.
1989 gewann sie die Grand-Slam-Turniere in Wimbledon, Melbourne und New York erneut. Lediglich in Paris musste sie sich im Finale der Spanierin Arantxa Sanchez Vicario geschlagen geben, die somit einen historischen Doppel-Grand-Slam verhinderte. Von der Women's Sport Foundation wurde sie zur Sportlerin des Jahres ernannt. Grafs Jahresbilanz betrug 86 Siege und 2 Niederlagen.
Steffi Graf in den 90er Jahren:
Grafs ungebrochene Dominanz hielt bis in den April 1990 an. Zwischen 1988 und den Australian Open im Januar siegte sie bei 8 der 9 ausgespielten Grand Slam-Turniere. Im Frühjahr 1990 geriet Vater Peter Graf in das Visier der deutschen Boulevard-Presse. Die Bild behauptete, dass er eine Affäre mit einem Nacktmodell habe und mit diesem ein gemeinsames Kind gezeugt habe. Auf dem Höhepunkt dieser Enthüllungen musste sich Graf bei den German Open in Berlin erstmals der jungen aufstrebenden Jugoslawin Monica Seles geschlagen geben. Es war Grafs erste Niederlage nach 66 Siegen in Folge, der zweitlängsten Siegesserie aller Zeiten. Seles hatte Graf bereits im Vorjahr als Fünfzehnjährige beim Viertelfinale der French Open an den Rande einer Niederlage gebracht. Seles wurde mehr und mehr zur ernsthaften Herausforderin für Graf, die in dieser Zeit auch gegen andere Konkurrentinnen ungewöhnlich viele Niederlagen einstecken musste. In den Jahren 1990 in Melbourne (gegen Mary Joe Fernandez), 1991 in Wimbledon (gegen Gabriela Sabatini) und 1992 erneut in Wimbledon (gegen Monica Seles) gewann Steffi Graf jeweils "nur" ein Grand-Slam-Turnier pro Jahr. Die anderen Grand-Slam-Titel gingen 1991 und 1992 an Monica Seles. Am 10. März 1991 musste Graf die Führung in der Weltrangliste erstmals an Seles abgeben. Vorausgegangen war eine Niederlage gegen ihre ehemalige Doppelpartnerin Gabriela Sabatini beim WTA-Turnier in Boca Raton (USA). Sie fiel auf Platz 2 der Weltrangliste hinter Monica Seles zurück. Auch das Finale des olympischen Tennisturniers in Barcelona 1992 brachte eine Überraschung: Graf, die haushohe Favoritin, verlor gegen die erst 16-jährige US-Amerikanerin Jennifer Capriati. Allerdings gewann Steffi Graf 3 von 5 Spielen gegen Seles während deren Zeit als Weltranglistenerste. 1993 siegte Graf bei den Grand-Slam-Turnieren in Paris, Wimbledon und New York. Sie schaffte es, auf Platz eins der Weltrangliste zurückzukehren. Allerdings wurde dieser Erfolg durch ein Attentat überschattet: Beim WTA-Turnier in Hamburg im April 1993 stach der psychisch auffällige deutsche Graf-Fan Günter Parche der bis dahin in der Weltrangliste führenden Monica Seles mit einem Messer in den Rücken. Seles, der das Attentat vor allem psychisch schwer zu schaffen machte, kehrte erst zwei Jahre später auf die Damen-Tour zurück.
Zum Jahresbeginn 1994 errang Graf mit ihrem Erfolg in Melbourne den vierten Grand-Slam-Titel in Folge und damit einen zweiten, wenn auch "unechten" Grand Slam, der nicht innerhalb eines Kalenderjahres vollendet wurde. In den Jahren 1995 und 1996 gewann sie jeweils die Grand-Slam-Turniere in Paris, Wimbledon und New York. Beide US-Open-Titel errang Graf gegen die nach einer zweijährigen Pause zurückgekehrte Rivalin Monica Seles. Das Finale des Jahres 1995 wurde zu einem der emotionalsten, spannendsten und härtesten Tennisspiele der Geschichte: Graf siegte knapp mit 7:6 0:6 6:3. Erste Anzeichen des körperlichen Verschleißes machten sich bemerkbar: Jeweils verletzt musste Graf in beiden Jahren auf eine Teilnahme an den Australian Open in Melbourne verzichten. Schon 1995 hatten Ermittlungen der Mannheimer Staatsanwaltschaft gegen Steffi Graf und ihren Vater Peter begonnen. Beiden wurde Steuerhinterziehung vorgeworfen. Peter Graf wurde wegen Verdunklungs- und Fluchtgefahr im August 1995 in Untersuchungshaft genommen, Anfang 1997 wurde er zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Das Ermittlungsverfahren gegen Steffi Graf wurde schließlich eingestellt.
1997 spielte Steffi Graf bei insgesamt nur fünf Turnieren 19 Matches (16 Siege, bei drei Niederlagen - alle gegen die Südafrikanerin Amanda Coetzer) . Sie verlor die Führung der Weltrangliste an die Schweizerin Martina Hingis. Im Juni desselben Jahres verletzte sie sich am Knie, musste sich einer Operation unterziehen und konnte über zwölf Monate kein Match auf der WTA-Tour mehr spielen. Am 8. Juni 1998 wurde sie erstmals seit 1983 nicht mehr in der Weltrangliste geführt.
Das Ende der Traumkarriere von Steffi Graf:
1999 gewann Graf, mittlerweile neunundzwanzigjährig, noch einmal ein Grand Slam Turnier. Im Finale der French Open gewann sie in einem dramatischen Match gegen die achtzehnjährige neue Weltranglisten-Erste Martina Hingis. Das Aufeinandertreffen der lange Verletzten Deutschen mit ihrer Schweizer Nachfolgerin war voll der Emotionen: Hingis hatte sich mehrfach negativ über Grafs Spielvermögen geäussert und am Vortag des Finalspiels geäussert, ihr Sieg am morgigen Tag werde zeigen, dass der Generationenwechsel endgültig vollzogen sei. Tatsächlich hatte die Schweizerin gegen Ende des zweiten Satzes schon wie die sichere Siegerin ausgesehen und war nur drei Punkte vom Sieg entfernt, ehe Graf das Spiel wendete und den dritten Durchgang mit 6:2 deutlich gewann. Graf bezeichnete diesen Sieg später als den schönsten ihrer Karriere. Sie erklärte, dass sie nie mehr in Roland Garros spielen werde, weil es keinen schöneren Abschied geben könne. Angesichs dieser Äußerung machten Spekulationen um Grafs bevorstehenden Rücktritt die Runde. Beim Turnier von Wimbledon erreichte Graf zusammen mit dem Tennis-Idol ihrer Jugend, John McEnroe , erstmals das Halbfinale im Gemischten Doppel, auf dessen Austragung sie nach neuerlichen Knieproblemen und im Hinblick auf das Einzel-Finale verzichtet. Zuvor hatte Graf im Einzel-Viertelfinale Venus Williams in drei Sätzen bezwungen. Im Endspiel des Damen-Wettbewerbs unterlag Graf der US-Amerikanerin Lindsay Davenport. Ihr Finaleinzug brachte sie zurück auf den dritten Platz Tennis-Weltrangliste. Nach einer weiteren Niederlage durch einen verletzungsbedingten Spielabbruch am 3. August 1999 beim WTA-Turnier in San Diego erklärte Graf am 13. August 1999 in einer Pressekonferenz ihren sofortigen Rücktritt vom Profi-Tennis. Als Dritte der Tennis-Weltrangliste war Graf die am höchsten notierte Spielerin, die jemals ihren Rücktritt vom Profitennis erklärte. 1999 wurde Graf ein weiteres Mal zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt - zum insgesamt fünften Mal nach 1986, 1987, 1988 und 1989. Wenige Wochen darauf gab sie die Trennung von ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem Rennfahrer Michael Bartels, bekannt.
In der Folge kamen erste Gerüchte über eine Liaison mit dem US-amerikanischen Tennisspieler Andre Agassi auf, ihrem heutigen Ehemann. Graf und Agassi heiraten am 22. Oktober 2001. Am 26. Oktober 2001 wird Sohn Jaden Gil geboren. Tochter Jaz Elle erblickt am 3.Oktober 2003 das Licht der Welt.
Steffi Graf ist Gründerin und Vorsitzende der wohltätigen Stiftung "Children for Tomorrow" , die sich um traumatisierte Kinder in aller Welt kümmert.
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