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Франц Бекенбауер
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Franz Beckenbauer

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Franz Beckenbauer wurde 1945 als Sohn des Postobersekretärs Franz Beckenbauer sen. (* 1905; † 1977) und dessen Frau Antonie (* 24. Juni 1913; † 11. Januar 2006) in München-Giesing (Zugspitzstraße) geboren. Er erlernte das Fußballspiel beim SC 1906 München. 1958 plante Beckenbauer den Wechsel zu einem größeren Verein. Der TSV 1860 München war damals der größte Club in München und der 13-jährige Franz wäre auch dorthin gewechselt, wenn er nicht während eines Spieles für den MSC mit einem der Löwen-Spieler aneinander geraten wäre. Nachdem diese Streiterei sogar mit einer Ohrfeige gegen die spätere Fußball-Ikone geendet hatte, änderte Beckenbauer seine Pläne und wechselte schließlich für die folgende Saison zum FC Bayern München, der damaligen Nummer 2 in der Stadt. Als er noch keine 20 Jahre alt war, debütierte Beckenbauer für die Bayern in der Regionalliga (damals zweithöchste Spielklasse), wo er als Linksaußen auflief und ein Tor erzielte. 1964 absolvierte Beckenbauer drei Länderspiele in der DFB-Jugendauswahl.


Spielererfolge

Sein Stern ging bei der Fußballweltmeisterschaft 1966 in England auf, als er im defensiven Mittelfeld, aber sehr offensiv spielte. So erzielte er 4 Tore und belegte mit 3 anderen Spielern den 3. Platz in der Torschützenliste. Im Endspiel gegen England wurde er gegen Bobby Charlton, den damaligen Superstar der Engländer, als Sonderbewacher gestellt. Später sagte man, durch diese Manndeckeraufgabe des damals 20-jährigen Beckenbauer habe sich Deutschland der Siegchance im Endspiel beraubt. Allerdings war Bobby Charlton von seinem Trainer beauftragt worden Franz Beckenbauer zu bewachen, so dass sich die beiden weitgehend neutralisierten. Eigentlich hätte er im Finale gar nicht auflaufen dürfen, denn nach einer Verwarnung im Gruppenspiel gegen Argentinien hatte er auch im Halbfinale gegen die UdSSR nach einem Foul gegen Joséf Szabo eine weitere Verwarnung erhalten. Da es damals aber noch keine gelben Karten gab und alle Verwarnungen von der FIFA bestätigt werden mussten, ließ diese die Verwarnung einfach unter den Tisch fallen. Im Finale sollten die besten Spieler dabei sein.

Auch bei der Weltmeisterschaft vier Jahre später in Mexiko durfte Beckenbauer nicht auf der geliebten Liberoposition spielen, da dort zunächst noch Willi Schulz und später Karl-Heinz Schnellinger agierte. Im Halbfinale, dem Jahrhundertspiel gegen Italien, zog er sich eine schwere Schulterverletzung zu und musste, da das Auswechselkontingent erschöpft war, mit verbundener Schulter weiterspielen.

Mit dem FC Bayern München schaffte er 1965 den Aufstieg von der Regionalliga in die Bundesliga. Ihm gelangen vier deutsche Meistertitel in München, vier Europapokalsiege sowie vier DFB-Pokalerfolge. Der Defensivmann, der jedoch stets auch das Angriffsspiel seines Teams ankurbelte, bestritt in den zwölf Jahren als Nationalspieler 103 Länderspiele und schoss 14 Tore. 1972 führte der Münchner als Kapitän Deutschland zum Europameistertitel durch einen 3:0-Endspielsieg gegen die UdSSR.

Mit seinem 73. Länderspiel am 24. November 1973 in Stuttgart (Deutschland - Spanien 2:1) wurde er Rekordnationalspieler des DFB und blieb dies durch weitere Spiele 20 Jahre lang.

Im Jahre 1974 folgte dann der größte Erfolg im Weltmeisterschaftsfinale gegen die niederländische Fußballnationalmannschaft: Deutschland wurde durch ein 2:1 zum zweiten Mal Fußball-Weltmeister. Er nahm an drei Weltmeisterschaften (1966, 1970 und 1974) teil. Im Jahre 1977 wechselte Beckenbauer auch aus privaten Gründen zu Cosmos New York. Seine damalige Ehekrise und die Beziehung zu der Sportfotografin Diana Sandmann wurde von der BILD-Zeitung, für die er später als Kolumnist tätig wurde, "ausgeschlachtet" (für die BILD und einige DFB-Funktionäre war ein geschiedener Nationalmannschaftskapitän zu der Zeit nicht akzeptabel). Der Wechsel in die USA bedeutete das Ende seiner Zeit als Nationalspieler, da zu der Zeit im Ausland tätige Spieler nach den Erfahrungen bei der WM 1974, als ein nicht austrainierter Günter Netzer von Real Madrid zur WM kam, nicht berücksichtigt wurden, insbesondere wenn sie in eine "Operettenliga" (DFB-Präsident Hermann Neuberger) "geflüchtet" waren. Zudem erhielt er von Cosmos keine Freigabe für die WM. So war sein 103. Länderspiel am 23. Februar 1977 (0:1 gegen Frankreich) sein letztes. Damit blieb er bis zum 17.11.1993 Rekordnationalspieler.

Im damaligen Fußball-Entwicklungsland USA wurde er dreifacher US-amerikanischer Meister (1977, 1978, 1980). Nach seiner Rückkehr in die Fußball-Bundesliga im Jahre 1980 spielte Beckenbauer beim Hamburger SV. Bevor er seine aktive Laufbahn 1982 beendete, errang Franz Beckenbauer mit dem HSV seinen fünften deutschen Meistertitel. Im Sommer des folgenden Jahres ließ er sich noch einmal zu einer letzten Saison bei Cosmos New York als Spieler überreden.

Als Fußballspieler wurde er in den Jahren 1966, 1968, 1974 und 1976 zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. 1972 und 1976 war er Europas Fußballer des Jahres. Im Laufe seiner Bundesligakarriere absolvierte er 424 Bundesliga-Spiele, davon 396 für den FC Bayern München und 28 für den Hamburger SV. Alle 44 Bundesliga-Tore erzielte er für die Bayern.


Teamchef
1984 übernahm er die Verantwortung für die deutsche Nationalmannschaft. Da er keine anerkannte Trainerlizenz besaß, fungierte er als Teamchef. Er führte die Mannschaft 1986 ins WM-Endspiel und 1990 zum dritten Weltmeistertitel. Damit gelang Franz Beckenbauer ein seltenes Kunststück: Er war nach Mario Zagallo der Zweite, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Fußball-Weltmeister wurde. Nach der gewonnenen WM erhielt Beckenbauer vom DFB eine Trainerlizenz ehrenhalber, die aber voll gültig ist.[1]


Vereinstrainer/Präsident
In der Saison 1990/91 arbeitete Beckenbauer für Olympique Marseille (zunächst als Cheftrainer, später dann als technischer Direktor). Am 25. November 1991 wurde Beckenbauer zum Vizepräsidenten des FC Bayern München gewählt. Er trat anschließend insgesamt zweimal als Interimscoach bei den Bayern in Erscheinung und beendete die zuvor erfolgreiche Arbeit von Erich Ribbeck bzw. Otto Rehhagel. Im Jahr 1994 errang er auch in der Funktion des Trainers den deutschen Meistertitel, sowie 1996 erstmalig den UEFA-Cup, zu dem Otto Rehhagel die erfolgreiche Basis gelegt hatte.


Sportpolitische Karriere
Seit 1994 ist er Präsident des FC Bayern München. Franz Beckenbauer unterstützte als Vorsitzender des Bewerbungskomitees die Bewerbung um die Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland. Er ist Leiter des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Nach dem Rücktritt von Rudi Völler als Bundestrainer am 24. Juni 2004 gründete Franz Beckenbauer die Trainerfindungskommission (TFK) um einen neuen Bundestrainer für die deutsche Nationalmannschaft zu finden.

Franz Beckenbauer kündigte Anfang 2005 an bei der nächsten Wahl um das Präsidentenamt der UEFA zu kandidieren. Nachdem die UEFA-Kommission im estnischen Tallinn am 21. April 2005 entschieden hat, die Wahl von 2006 auf 2007 zu verschieben, steht der Kandidatur für Franz Beckenbauer nichts mehr im Wege. Neben Franz Beckenbauer, der noch bis Ende 2006 Präsident des Organisationskomitees der WM 2006 ist, hat auch der ehemalige französische Fußballnationalspieler und Funktionär Michel Platini seine Kandidatur um das Präsidentenamt angekündigt.


Spitzname Der Kaiser
Seit 1968 wird Beckenbauer von den Medien und Fans als Kaiser bezeichnet. Häufig wird als Herkunft der Bezeichnung folgende Anekdote erzählt: Anlässlich eines Freundschaftsspiels des FC Bayern München in Wien wurde er für Fotoaufnahmen neben einer Büste des ehemaligen österreichischen Kaisers Franz I. platziert. In der Berichterstattung wurde er nun als Fußball-Kaiser bezeichnet, woraufhin sich die Bezeichnung Kaiser rasch verbreitete und verselbständigte.

Diese Begründung für den Spitznamen von Franz Beckenbauer ist zwar legendär (und wird von Beckenbauer auch gerne erzählt), aber nach Angaben eines Artikels[2] der Zeitung Welt am Sonntag historisch unwahr. Die Welt am Sonntag schreibt, der „Kaiser“ habe am 14. Juni 1969 zum Pokalendspiel gegen Schalke 04 seinen Gegenspieler, Reinhard Libuda, genannt der König von Westfalen, gefoult. Nach diesem Foul wurde er von den Schalker Fans ausgebuht. Trotzdem ging er mit dem Ball in die gegnerische Hälfte, wo er diesen vor der Schalke Fankurve eine halbe Minute in der Luft balancierte. Die Presse suchte eine Steigerung zum „König von Westfalen“, der Kaiser war geboren.


Medienfigur
Beckenbauer wird oft als Kommentator eingesetzt und hat eine eigene Kolumne bei der Bild-Zeitung. Aufgrund seiner Popularität im In- und Ausland wirbt Beckenbauer für zahlreiche Produkte. Schon als junger Spieler warb er für Suppen. Die Werbung mit dem Spruch "Ja ist denn heut schon Weihnachten" wurde geradezu sprichwörtlich und lief 3 Jahre im deutschen Fernsehen. Darüber hinaus besang er auch Schallplatten. Der Titel "Gute Freunde kann niemand trennen" wird auch heute immer wieder eingespielt, wenn über ihn berichtet wird. Mit seinen Werbeverträgen ist er mittlerweile noch erfolgreicher als in seiner Fußballkarriere. Beckenbauer wurde zu seinem 60. Geburtstag mit einer Gala im ZDF geehrt.


Privates
Zur Unterstützung behinderter, bedürftiger und unverschuldet in Not geratener Menschen gründete er die Franz-Beckenbauer-Stiftung. Franz Beckenbauer ist Vater von vier Söhnen (Thomas, Michael, Stefan und Joel-Maximilian) sowie einer Tochter (Francesca). Am 18. November 2004 wurde er nach 14-jähriger Ehe von seiner zweiten Frau Sybille Beckenbauer geschieden. Beckenbauer lebt mit Heidi Burmester, mit der er mittlerweile zwei Kinder hat, im österreichischen Kitzbühel. Sein Sohn Stefan Beckenbauer spielte 1992/93 für den 1. FC Saarbrücken in der Fußball-Bundesliga. Beckenbauer ist ein leidenschaftlicher Golfspieler mit Handicap 7.